Donnerstag, 2. Dezember 2010

Tag 1

Habe geschlafen wie ein Stein. Ortszeit ist gerade um 8 Uhr rum und ich werde mich gleich aufmachen zu meiner neuen Arbeitsstelle. Mit meinem neuen Chef habe ich gestern schon gesprochen und er meinte, ich solle erst mal ausschlafen. Hab mich dran gehalten.
Nun werde ich frisch geduscht meinen ersten Tag in Amerika in angriff nehmen.
A propos Duschen. Das wahr schon die erste Herausforderung. Die Dusche hatte nur einen einzigen Drehregler. Ich hab vorsichtig dran gedreht und es kam nur kaltes Wasser raus. Wo also stellt man die Temperatur ein?! Hab den Drehregler genauer inspiziert, ob man ihn vielleicht rein und rausziehen kann, hab aber nichts gefunden und war schon kurz davor, die Rezeption anzurufen. Dann hab ich spaßeshalber mal den Drehknopf voll aufgedreht und siehe da: heißes Wasser! Genauere Funktionsuntersuchung hat ergeben:
man dreht mit einer halben Umdrehung erst einmal kaltes Wasser bis auf maximalen Wasserstrom auf, beim Weiterdrehen wird's dann warm.
Möchte der Amerikaner warm duschen, braucht er also auch gleichzeitig maximalen Durchfluss.
(naja, vielleicht ist es auch nur eine Eigenheit meiner Hoteldusche und nicht allgemein auf das Land zu übertragen)
Als ich dann endlich unter der Dusche stand, stellte sich mir sogleich die nächste Frage:
Wozu braucht man Conditioner? Und benutzt man den vorm Shampoo oder danach? (Wer die Antwort kennt, darf sie gerne hier als Kommentar anfügen)
Ich hatte mal ein Shampoo (Wash&Go), das hatte beides in einer Flasche. Und so hab ich's dann heute auch gemacht: Shampoo und Conditioner gleichzeitig benutzt. Tat nicht weh und die Haare sind sauber.
Ach und so sieht übrigens mein Zimmer aus:


Und das mein Ausblick für die nächsten 3 Wochen :

So, nun geht's zur Arbeit :-)

28 Stunden später

Meine Uhr am Handgelenk zeigt 5:50. Ich habe sie noch nicht umgestellt. Für die Menschen um mich herum ist es gerade 20:50. Ich bin müde. Vor 28 Stunden bin ich aufgestanden und habe zwischendurch zusammengerechnet 1h schlafen können. 40min davon am Stück auf dem Flug von Seattle nach Portland, den ich nahezu komplett verpennt hab.
Mein Flugzeug von Seattle nach Portland
Auf dem langen Flug von Amsterdam nach Seattle hab ich einfach keine vernünftige Liegeposition gefunden. Mehr als vor-sich-hin-dösen, unterstützt von langweilen Bord-Kino-Filmen, war einfach nicht drin. Dafür war der Flug aus anderer Hinsicht spannend: ich konnte 10h lang 12-Uhr-Mittags erleben, und das auf unterschiedlichen Breitengraden. Bei normalen Mittags-Lichtverhältnissen in Amsterdam gestartet und bei eben diesem Licht auch wieder in Seattle gelandet, konnte ich während des Fluges Mittag über Island und Grönland erleben. Über Island ist der Himmel zu dieser Jahreszeit um 12 Uhr orange, über Grönland schon dunkelblau.
Anstrengend war dannach 5-stündige Aufenenhalt am Flughafen Seattle. Der Flughafen ist zwar groß, allerdings nicht groß genug, um 5 Stunden zu überbrücken...
Überrascht gewesen bin ich von den Sicherheitskontrollen, die sich relativ in Grenzen hielten und aud dem üblichen Niveau lagen.

Jetzt ist alles überstanden und ich liege in meinem King-Size-Bed und freue mich auf den ersten Arbeitstag morgen. Ein bisschen von der Stadt habe ich heute schon sehen können, weil ich mich, nachdem ich meinen Mietwagen am Flughafen in Empfang genommen habe, ziemlich verfahren habe und auf einmal mitten in Portland war. Das sah schon mal recht vielversprechend aus... Aber davon dann in den nächsten Tagen mehr.

Mir fallen gleich die Augen zu und ich sollte mir für morgen noch dringend eine Navi-App runterladen. (Avis möchte doch pro Monat sage und schreibe 99 Dollar haben... für ein Navi, das 150 Dollar wert ist)

Bis die Tage!